Schlafstörungen & Stress

Wenn das nächtliche Gedankenkarussell nicht anhalten will

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Wenn das Gedankenkarussell einfach nicht zum Stillstand kommen will: Vermutlich jeder hatte schon einmal Schlafstörungen. Stress ist eine der häufigsten Ursachen, warum wir nachts nicht zur Ruhe finden. Beruflicher und privater Stress sowie seelische Belastungen verfolgen Betroffene bis in den Schlaf. Erfahren sie hier wie Schlafprobleme und Schlaflosigkeit durch Stress entstehen und wie sie die kreisenden Gedanken stoppen können.

Wie hängen Schlafstörungen und Stress zusammen?

Etwa ein Drittel unseres Lebens verbringen wir schlafend. Auch wenn wir uns kaum an diese Zeit erinnern können, so ist sie alles andere als verloren. Vielmehr ist Schlaf unsere primäre Quelle für Erholung. Haben wir Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen, ist diese Voraussetzung für Wohlbefinden am nächsten Tag nicht mehr erfüllt. Die Angst, am nächsten Tag nicht leistungsfähig zu sein, stresst uns und führt nicht selten zu Schlafstörungen. Dieser Stress sorgt für schlaflose Stunden und dafür, dass wir tatsächlich am nächsten Tag weniger leistungsfähig sind. Wer die Probleme des Tages beim Zubettgehen verarbeitet, liegt oft lange grübelnd wach und findet nicht in den gewohnten Schlaf. Eine Abfolge, die viele Betroffene als Teufelskreis empfinden.

Sind Schlafstörungen wegen Stress gefährlich?

Für einige Zeit kann der Körper Schlafstörungen bei Stress gut wieder ausgleichen. Wenn die Lebensqualität stark leidet und die Schlaflosigkeit, Stress und Angst lange anhalten, können uns Schlafstörungen allerdings krank machen. Immerhin ist Schlaf wichtig für unser Immunsystem, unseren Stoffwechsel und unsere geistige Ausgeglichenheit. Umgekehrt kommen auch Erkrankungen als Ursache für Schlafprobleme in Frage. Fühlt man sich durch stressbedingte Schlafstörungen belastet, ist daher unbedingt eine ärztliche Abklärung zu empfehlen.

Wie oft verspüren Sie Stress in der Woche?

Wieso sind Schlafstörungen wegen der Arbeit keine Seltenheit?

Schlafstörungen aufgrund von beruflicher Belastung sind besonders verbreitet. Immerhin ist die Arbeit für Viele Stressfaktor Nummer Eins. Ständige Erreichbarkeit erschwert es zusätzlich, sich Zuhause von der Arbeit zu distanzieren. So kommen viele trotz eines anstrengenden Tages abends nicht zur Ruhe. Schlafstörungen wegen der Arbeit betreffen häufig gerade empfindsame Menschen, die dazu neigen, vor dem Einschlafen ins Grübeln zu kommen. Wird einem bewusst, dass man den Schlaf jetzt braucht, um morgen die Arbeit gut zu meistern, dann ist das Einschlafen meist vergeblich und führt in manchen Fällen sogar zur Angst vorm Schlafen.

Mann mit Schlafstörungen wegen Stress

Um Schlafstörungen wegen der Arbeit zu vermeiden, sollte man versuchen, sich abends von beruflichem Stress abzugrenzen. Das klingt zugegebenermaßen einfacher, als es tatsächlich ist: Ein gedanklicher Abschied von der Arbeit kann Schlafstörungen wegen Stress aber immerhin vorbeugen. Neben der geistigen, kann auch eine räumliche Abgrenzung hilfreich sein. Arbeiten Sie nicht im Schlafzimmer und erst recht nicht im Bett – idealerweise lassen Sie den Laptop sogar im Büro. In diesem Fall sind Schlafstörungen wegen der Arbeit häufig vorprogrammiert, da es uns dann besonders schwerfällt, berufliche Probleme zu vergessen.

Was hilft bei Schlafstörungen wegen Stress?

Die Lösung für stressbedingte Schlafstörungen liegt auf der Hand: Stressreduktion und Ausgleich finden. Innere Ruhe ist die Grundvoraussetzung für erholsamen Schlaf. Es gibt einige Tipps, die Sie bei Schlaflosigkeit, Stress und Angst anwenden können, um wieder ein Gefühl von Sicherheit zu bekommen.

Bei Stress ist unser autonomes Nervensystem ständig alarmiert. Wer Schwierigkeiten hat, sich von den Gedanken der Arbeit zu verabschieden, der kann eine To-Do-Liste schreiben. Der rationale Überblick darüber, was am nächsten Tag zu tun ist, hilft mit dem gedanklichen Abschluss der Arbeit. Nächtliche Geistesblitze können in einem beiliegenden Notizbuch festgehalten werden. So muss man weder aufstehen, noch fürchten, dass die Idee verloren geht.

Ein weiterer Grund für zunehmende Schlafprobleme durch Stress ist die Tatsache, dass wir heute weniger körperliche als geistige Tätigkeiten verrichten. Körperliche Verausgabung in Form von Sport kann daher stressbedingten Schlafstörungen vorbeugen. Anstrengende und aktivierende Bewegung direkt vor dem Schlafen sollte allerdings vermieden werden, denn sonst tritt der gegenteilige Effekt ein.

Zusätzliche Maßnahmen, die bei Schlafstörungen wegen Stress helfen können:

Schlafstörungen wegen Stress gemeinsam loswerden
  • Regelmäßiger Schlafrhythmus und Einschlafrituale

  • Wohlfühlbedingungen im Schlafzimmer schaffen

  • Gut durchlüften und für frische Luft sowie eine angenehme Temperatur sorgen

  • Entspannungs- und Atemtechniken

  • Verzicht auf Zucker, Koffein und alkoholische Getränke vor dem Schlafen

Dennoch gibt es Tage, an denen scheinbar nichts den ersehnten Schlaf herbeiführen kann. Dann sollte man sich bewusst machen, dass es nicht tragisch ist, hin und wieder unter Problemen beim Einschlafen oder Durchschlafen zu leiden. Anstatt lange zu grübeln und sich herum zu wälzen, kann man stattdessen aufstehen und sich bei einem guten Buch ablenken, um die Gedanken abschweifen zu lassen.

Häufig werden wir dann von selbst wieder müde und verbringen doch noch eine erholsame Nacht. Temporäre Schlafstörungen bei Stress werden in der Regel gut wieder von unserem Körper ausgeglichen. Erst wenn Schlaflosigkeit, Stress und Angst länger andauern, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

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